Der Jugendsonntag 2008 stand unter dem Titel
und fand am 20. April 2008 statt.
Im Blick auf die Kirche schicken manche ja laute Seufzer oder auch deutliche Beschwerden gen Himmel: Die Kirche müsste doch an dieser oder jener Stelle bei ihren Gemeinden oder Einrichtungen als auch in Politik und Gesellschaft eingreifen und den jeweiligen Stein des Anstoßes beiseite räumen. Zum einen ist es gut und richtig, dass Menschen ihre Beschwerden vorbringen können. Zweifel sind allerdings dann berechtigt, wenn es heißt: „Die Kirche soll gefälligst...“.
In diesem Augenblick würde ich dem Beschwerdeführer, mag das Anliegen auch noch so berechtigt sein, gern zurufen: „Du bist die Kirche!“
Der Apostel Paulus hat schon Jahrhunderte zuvor in einem Brief an die Christen in Korinth die Kirche mit einem Körper verglichen. Auch seine Botschaft ist eindeutig: Das Auge braucht die Hand, der Kopf braucht die Füße. Nicht alle haben die gleiche Aufgabe, aber alle werden gebraucht. So gibt es in der Kirche über die eine oder andere Angelegenheit unterschiedliche Meinungen und sogar Streit, denn die Kirche wird von Menschen gelebt und gestaltet. Sie entsteht zwar durch Gottes Wort, sie lebt aus dem Glauben – aber sie gewinnt Gestalt allein durch die Menschen, die zu ihr gehören, und die sich einbringen wollen.
Viele Kinder und Jugendliche engagieren sich: die einen sind Ministrant/innen, andere besuchen Jugendgruppen, wieder andere stehen als Gruppenleiter/innen zur Verfügung.Wir alle sind Kirche – unabhängig vom Alter, von der Vorbildung, von der berufl ichen Funktion und vom Geschlecht. Das gilt für alle Veränderungen, die in der Kirche nötig sind. Schon das zweite Vatikanische Konzil hat festgestellt, dass sich die Kirche immer wieder erneuern muss. Die Kirche verändert sich, wenn die Menschen solidarisch miteinander leben und sich in der Gemeinde einsetzen.